Arctic Plateau - The enemy inside

Oh, was habe ich mich schwer getan: Eine Promo zu erhalten, mit der man nichts anfangen kann und gleichzeitig zu bemerken, dass die CD es wert wäre, sie mit Mühe zu besprechen. So erging es mir eben mit der vorliegenden Arctic Plateau Scheibe "The enemy inside", die ich nun schon seit Wochen vor mir herschiebe. Die kryptische Stilbezeichnung Shoegaze oder das griffigere Post Rock - völlig egal, wie man es nennt: das zweite Album des italienischen Soloprojektes ist voller ruhiger und getragener Riffs, einer besinnlich-positiven Stimmung und wirklich schönen Melodien. Sowohl instrumental als auch gesanglich top werden Freunde des unaggressiven Rocks mit Anleihen bei alten Prog Pionieren sich sofort wohl fühlen. Die einzelnen Lieder sind abwechslungsreich gestaltet, schwanken zwischen ruhigen-getragenen Parts und rockigen Gitarrenmelodien. Dabei ist allen Anteilen zueigen, dass sie durch Wiederholung, viel Zeit und dem unaufdringlichen Gesang eine schwelgende Atmosphäre aufbauen. Etwas verstörend ist ein Ausbruch in schwarzmetallische Gefilde: Zu Ende des Titltracks wird auf einmal kurz fies gekkeift und ich frage mich: warum? Danach geht es wieder nett weiter und die zweite Hälfte unterscheidet sich nicht großartig von der ersten. Ein schönes Album für Freunde ruhiger Rockklänge – wer sich angesprochen fühlt soll bitte einen Hördurchlauf wagen. Wie stark es auf diesem Musiksektor wirklich ist kann ich nicht sagen, da mir nicht nur Vergleichsbands fehlen sondern auch der Zugang zu diesem Stil.

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