Antimatter - Fear Of A Unique Identity

Eine wunderbare Geschichte geht weiter. Nachdem mit „Alternative Matter“ das 10jährige Bestehen der nach eigenen Aussagen „traurigsten Band der Welt“ zelebriert wurde, veröffentlicht Mick Moss passend zur kalten Jahreszeit ein weiteres traumartiges Rockalbum. „Fear of a unique identity“ bestätigt alle liebgewonnenen Werte der Band und zaubert Dank großartigen Melodien einen schönen 50minütigen Reigen. Wer das Projekt bisher noch nicht wahrgenommen hat: Ehemaliges Gründungsmitglied Duncan Patterson spielte zunächst bei Anathema und entwickelte 1998 zusammen mit Moss Antimatter – die Marschrichtung ging bereits zu dieser Zeit in Richtung des Vorgängerband Anathema (nach Ansicht der Fans hat man das ehemalige Vorbild aber spätestens seit dem letzten Album qualitativ überholt). Dunkler und ruhiger Dark Rock also, melancholisch und die nötige Ruhe benötigend. Gerade seit dem letzten Output „Leaving Eden“ findet sich ein etwas härterer Gitarreneinsatz in den Liedern wieder – dieser zerstört aber die fragilen Melodien keineswegs. Horchen wir also mal rein: „Paranova“ erobert den Hörer nicht sofort, ein schöner aber in sich gekehrter Song, der einige Anläufe braucht. Ganz anders das auf einem überraschend elektronischen Fundament bauende „Monochrome“, das mein Herz ab dem ersten Takt erobert hat und spätestens bei Einsatz der recht herben Gitarren im Refrain umhaut. Der Titeltrack erweist sich als wunderbar herunterziehende Ballade, bei der der Hintergrundgesang der Lettin Vic Anselmo besonders schön zu Geltung kommt. Erwähnt werden sollte auf jeden Fall noch das wundervolle fast-unplugged Stück (abgesehen von der zurückhaltenden Bass- und Keyboardbegleitung) „Here come the men“: Akustikgitarre und Violine im Zusammenspiel mit Mick Moss' unverkennbaren Stimme... das ist schon was wert. Oder die wundervollen und im Klang an Of the wand and the moon zur "Sonnenheim"-Zeit erinnerdnen Gitarrenläufe bei "The parade"... Mein Hauptanspieltip ist aber „Uniformed and black“, das ähnlich wie „Monochrome“ ein deutlich elektronisches Grundgerüst in eine mitreißende Rocknummer verwandelt, deren Refrain hoffentlich oft und in vielen Haushalten mitgesungen wird. Ja, jetzt kann es draußen gerne kalt und ungemütlich werden – bei einer solchen Musik will man gar nichts machen außer sich in einer Decke mit einem Heißgetränk einkuscheln und der Musik lauschen. Eine Kaufempfehlung geht an alle Fans der Band und alle, die dich mit ruhiger Rockmusik anfreunden könnten. Alle anderen sollten zumindest reinhören!

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