Am 25. März 2010 verstarb Edgar Acevedo innerhalb kurzer Zeit und in noch jungen Jahren. Da das vorliegende Werk, das Ende letzten Jahres erschien, größtenteils zu seinen Lebzeiten aufgenommen wurde gehe ich entsprechend etwas zurückhaltender bei der Besprechung vor. 

Das unvollendete Material, das den Nachfolger des 2008er Albums „Madness in Abyss“ bilden sollte, lagerte nun fast 2 Jahre im Geheimen bis sich Edgar's Burder Polo, Shouter und derzeit alleiniges Mitglied der mexikanischen Aggrotekker, entschloss, das vorliegende Werk „Death, thou shalt die“ zu veröffentlichen. Und entsprechend des kämpferischen Titels erklingt das Werk so, wie der Hörer Amduscia in Erinnerung hat: hart, straight und tanzlastig. Die meisten Titel wurden von Edgar Acevedo komponiert und zeigen entsprechend noch keine Anzeichen des abrupten Schlages, der folgen sollte. Entsprechend erschallen am Band Lieder, die die Fans frohlocken lassen werden und bei allen anderen die selben negativen bis neutral-desinteressierten Reaktionen hervorrufen werden, wie auch schon die Vorgängeralben. Hier findet sich kaum Veränderung zum Guten oder Schlechten, und wer das bisherige Treiben mochte, wird auch mit „ Death, thou shalt die“ vergnügliche Stunden daheim, im Auto und sicherlich auf der Tanzfläche haben. 

Dabei erweist sich der größte Teil des Materials als gewohnt einheitlich, Aggrotechno mit trancelastigen Linien, gleichbleibender Härtegrad und gleichbleibende Machart lassen das ganze zu einem gleichförmigen Elektro-Reigen verschmelzen. Textlich wird weiterhin eher plakativ als tiefgründig gearbeitet. Es finden sich einige Lieder mit Knicklicht- und Gasmaskenpotenzial, insbesondere das melodisch recht mitreißende „Desequilibrio mental“, die f...Wort-Sample-Sammlung „Fuck the fucking fuckers“ und „Solo Maquina (Antihuman Remix)“ mit seiner verträumten Keyboardlinie können da überzeugende Wirkung zeigen. Und alles in allem ist die Songauswahl grundlegend immer auf einem soliden bis gutem Niveau. Zur Halbzeit erklingt mit „r.i.p.“ der musikalische Abschied Polo's von seinem Bruder. Dieses eher ruhige und fast schon balladekse Stück bildet neben dem in meinen Ohren nicht unbedingt passenden Keyboardschwulstoutro „Battle in paradies“ die einzigen Abwechslungen auf Albumlänge. 

In den Ohren der Fans ist „Death, thou shalt die“ sicherlich ein würdiger Abschied von Edgar Acevedo. Jede Seite (Fans und Kritiker) wird sehr ähnliche Aussagen wie bei den Vorgängern machen können. Wie und ob Amduscia weitergeführt wird, wird sich mit der Zeit zeigen. Ich für meinen Teil verzichte auf eine Bewertung, denn irgendwie erscheint mir das unpassend.