Carsten Stiller meldet sich als Alarmen mit seinem dritten Longplayer zurück und findet auf Xenotop die Schönheit im Verfall und Strukturen im Chaos.

Kunst und Schönheit kann überall gefunden werden, wenn man als aufmerksamer Betrachter durch die Welt geht und auf dem neuen Album von Alarmen wird diese These musikalisch umgesetzt und untermauert. Mal struktiert und gleichförmig und gleich darauf wieder chaotisch und durcheinander - unterbrochen von längeren Phasen des Findens und Begreifens.

Es wird oft von einer musikalischen Reise erzählt, auf die der Hörer mitgenommen wird und auch wenn diese Beschreibung schon sehr oft überstrapaziert wurde, soll sie an dieser Stelle herangezogen werden, denn Xenotop wirkt wie ein Erforschen vergessener oder noch nicht entdeckter Klanglandschaften, die die Schönheit und die Struktur in Dingen beschreiben, die wahrscheinlich niemals eine solche Aufmerksamkeit erfahren hätten. Es ist diese Mischung aus warmen Sequenzen, rauhen Sounds und minimalem Rhythmus, die Xenotop so interessant macht und mit diesen Zutaten wird ein weites Feld von Spielarten der elektronischen Musik abgedeckt, ohne aufgesetzt oder gar platt zu wirken. Dieses Album hat Tiefgang... richtigen Tiefgang!

Xenotop ist ein Kleinod in Sachen intelligenter elektronischer Musik, verbindet Kunst mit Musik und regt zum Überdenken des eigenen Blickwinkels auf die Welt an.