Hinter Aesthetic Perfection verbirgt sich der Amerikaner Daniel Graves, der mit seinem Debüt "Close To Human" bereits nahezu durchgehend positive Kritiken verbuchen konnte. Mit "A Violent Emotion" liegt nun der zweite Streich des amerikanischen Electroprojektes vor und schickt sich an, die Gehörgänge der Liebhaber der etwas härteren Gangart zu erobern. Wie schon bei "Close To Human" dominieren verzerrte Shouts à la Suicide Commando, auch das Tempo der Songs ist ähnlich. Das Songwriting ist abwechslungs- und ideenreich, so dass das instrumentale Grundgerüst einen positiven Eindruck hinterlässt. Zu den Highlights zählen wie schon auf dem Erstling die Songs, wo Mr. Graves seine echte Stimme einsetzt und beweist, dass er mehr kann, als nur zu schreien (überwiegend bei "The Siren" und den genialen "The Ones". Weiterhin sind "A Quiet Anthem" (trotz der Shouts) und "Pale" echte Höhepunkte. Es ist zu schade, dass sich Daniel Graves nicht öfter seine unverzerrten Qualitäten besinnt, denn die harschen Vocals trüben teilweise den ansonsten positiven Höreindruck. Eine uneingeschränkte Empfehlung fällt mir schwer, dennoch ist "A Violent Emotion" mit Sicherheit ein Album, dass zu Recht seine Fans finden wird. Fans von Suicide Commando, Agonoize, Hocico und Co. sollten ein Ohr riskieren.