Access Denied - Nonstopdieselerotica
Towards Darkness - Solemn
Mit „Solemn“, dem zweiten Album der Kanadier Towards Darkness, erschien im November des letzten Jahr
Manowar - Magic Circle Festival Volume I
Am 31.März diesen Jahres, während der „Emigrate“ startet der Trip über den Ozean: “A land of Opportunity – A land to fill my destiny”. Rammsteinartige Riffs durchziehen den Opener, wütend und gleichsam froh endlich die Reise aufgenommen zu haben. Wer nach dem ersten Gewitter noch nicht endgültig aufgewacht ist, wird dies spätestens mit dem folgenden „Wake up“, dessen Rhythmus an Ministry erinnert und ein weiterer Schritt in Richtung Heimat darstellt. Endlich angekommen scheint er bei „My World“ – “It’s an new World – This is my World” schreits mit verzerrter Stimme und man ist geneigt ihm zu glauben. So viel Frische und Energie signalisiert einfach Glaubwürdigkeit – dazu ein kleiner Kinderchor zum Ende hin, einfach topp! Jetzt heißt es aber erst mal Tempo raus, ein wenig Ruhe tut allen gut, mit den folgenden „Let me break“, „In my tears“ sowie dem schwermütigem „Babe“ wird zwar einen Gang zurück geschaltet, ohne jedoch an Intensität zu verlieren. Mit „New York City“ setzt Kruspe zu einem weiteren heißen, gleichzeitig ironischen, Flirt mit seiner neuen Heimat an: ”New York City is the place to be”. Heraus kommt eine flotte Up-Tempo-Nummer mit ordentlichem Hitpotential. Mit “Resolution” folgt mein persönlicher Fav, arabisches Gedudel, gepaart mit aggressiven maschinenartigen Gitarrenriffs, klingt zunächst simpel, geht aber direkt ins Ohr und von dort in die Beine – Brecher! Doch das hohe Niveau kann mit „Temptation“ scheinbar mühelos gehalten werden – sehr poppig und eingängig, dennoch mit der gewissen Härte um ja nicht im Radio laufen zu müssen. Mit „This is what“ gibt’s eine weitere Verbeugung vor den alten Großmeistern des Industrialmetal, bevor es mit „You can`t get enough“ mittels besinnlichen Tönen leise ausklingt. Fazit: Seine musikalische Vergangenheit bzw. Gegenwart kann man auch in einem fremden Land niemals ganz hinter sich lassen. So erscheinen doch relativ häufige Parallelen zu seiner Hauptband unvermeidlich. Dies muss aber keineswegs schaden, denn die Industrialartigen Riffs kicken wie am ersten Tag. Die Songs sind nahezu alle auf oberem Niveau, wobei gerade die ruhigen sowie poppigen Stücke für positive Überraschung sorgen. Prädikat: Empfehlenswert – nicht nur für Rammstein-Fans!