1993 formierte sich die Band Access Denied und lebte ihre musikalische Kreativität laut Beipackzettel auf elektronischem Level unter anderem produziert von Bruno Kramm aus, bis 2004 eine Neuorientierung durch Bandneuformierung in Richtung Elektro-Rock stattfand. Ein Vergleich ist an dieser Stelle nicht möglich, da mir die alten Werke nicht bekannt sind und so gehe ich unvoreingenommen an das neue Material heran. Electro-Rock, heißt das Krupps, heißt das späte Prodigy oder kommt hier ganz was anderes? Schnell wird klar, dass das Album verschiedenste Facetten aufweist. Elektronik und Rock treffen sich zwar an so mancher Stelle, allerdings erscheint die Platte in sich nicht schlüssig. ‚Fightwire’ knallt gut, ‚Regular Man’ erinnert ein wenig an PWEI und ‚Xperiment’ integriert schön Spielereien aus dem Synthsizer. Gute Ansätze also, die stimmlich vielleicht noch etwas kraftvoller unterstützt werden müssten. In diesem Genre muss der Gesang eben derb und direkt kommen, was hier nur sehr bedingt der Fall ist. Seltsam wird’s an den Stellen, wo sich Gitarren breiig in nahezu sphärische Kompositionen haken. So bei ‚The Sign’, ‚Russian Doll’ oder ‚Logiq’. Ohne Gitarre aber ebenso ein wenig irritierend klingt die klavierbegleitete Slo-Mo Ballade ‚Waiting fort he Next’ mit Gastsängerin Julika. Nicht dass das Gebotene schlecht wäre aber die Chemie erscheint irgendwie nicht stimmig und führt so eher zur Gleichgültigkeit als zur Ablehnung. Access Denied könnten noch immer in der Findungsphase sein, so scheint es zumindest nach mehrmaligem Hören des vorliegenden Albums. Etwas mehr Gradlinigkeit in Richtung kraftvoller, schneller Rhythmik würde den vermissten roten Faden greifbar machen und das Gesamtwerk damit harmonischer. Nach knapp fünfzehn Jahren Banderfahrung kann es an dieser Stelle leider nicht mehr als drei Punkte geben...