A Spell Inside - Vitalizer

A Spell Inside - Vitalizer

Seit 15 Jahren bemühen sich A Spell Inside, den großen Durchbruch zu schaffen, doch bislang wollte es einfach nicht gelingen. Meiner Meinung nach lag es jedoch nie an der Musik. Vielmehr schienen sie stets bei Labels zu landen, für die Promotion und Labelarbeit Fremdwörter waren, oder bei solchen, die kurz nach der Veröffentlichung Insolvenz anmeldeten. Das führte dazu, dass frühe Werke wie „Brothers“ oder „Return to Grey“ heute nur noch auf Sammlermärkten zu finden sind.

Auch das letzte Album „Hit“ aus dem Jahr 2002 ist mittlerweile nur schwer zu bekommen. So viel Pech hat eigentlich keine Band verdient, besonders dann nicht, wenn – wie hier – viele Talente zusammenkommen: Zum Beispiel das perfekte, klassische Songwriting und eine einprägsame, charismatische Gesangsstimme, die aufgrund ihres hohen Wiedererkennungswerts oft mit Peter Heppner von Wolfsheim verglichen wird. Doch zurück zum Album selbst. Eigentlich könnte man es kurz machen: Wer die bisherigen Alben von A Spell Inside schätzen gelernt hat, wird auch dieses lieben!

Auf Vitalizer erwarten uns 13 neue Electro-Pop-Tracks. Ein Album wie aus einem Guss, das dennoch vielfältig und tiefgründig ist. Es gibt Tanzflächenfüller wie „Naked“ (welches bereits vorab heruntergeladen werden konnte), aber auch langsamere Midtempo-Stücke, die perfekt zur herbstlichen Stimmung passen und sich ideal bei einem Glas Rotwein genießen lassen. Allen Stücken gemeinsam ist die melodische Gesangslinie, die – nicht nur wegen des charismatischen Gesangs von Michael Röder – den typischen Sound von A Spell Inside prägt. Musikalisch wirkt das Album noch etwas reifer als sein Vorgänger. Der Sound ist voluminöser und dichter geworden, allerdings auch etwas glatter. Persönlich vermisse ich ein wenig die Ecken und Kanten der frühen Werke, doch Vitalizer entfaltet sich mit jedem Hören mehr. Die volle Tiefe des Albums erschließt sich erst nach mehreren Durchläufen. So hat es sich in den letzten zwei Wochen bei mir von 4 auf 5 Sterne hochgearbeitet und Assemblage 23 aus meinem CD-Player verdrängt.

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