Das hat die Welt tatsächlich noch nicht gesehen: Am 14. November 2015 erlebt die welterste Steampunk-Oper im Gelsenkirchener Musiktheater ihre Premiere. Kreativ federführend dabei ist die Steampunk-Gruppe Coppelius, die erst Anfang des Jahres ihr aktuelles Album „Hertzmaschine“ veröffentlichte.

Bereits im Jahr 2012 wurde die Idee dazu von den Initiatoren des Musiktheaters und der Berliner Rockband Coppelius geboren. Gemeinsam mit der Neuen Philharmonie Westfalen verwandeln die sechs Coppelianischen Herren, die allesamt Abgesandte des romantischen 19. Jahrhunderts sind, auf ungewohnt lauten klassischen Instrumenten die Bühne szenisch und musikalisch in eine akustische Dampfmaschine, die jeden in ihren Bann zieht.

Die phantastische Erzählung „Klein Zaches, genannt Zinnober“ von E.T.A. Hoffmann ist der besondere Stoff, aus dem diese Oper gemacht ist. Hoffmanns missgestalteter und aus ärmlichen Verhältnissen stammender Fiesling Klein Zaches gelangt durch einen gut gemeinten Zauber zu höchsten Ehren und erhält die Gelegenheit, sein absonderliches Äußeres durch angenehmes Wirken, Güte, Fleiß und Zuvorkommenheit wettzumachen. Doch er lässt die Chance ungenutzt und zerstört beinah das Leben und die Liebe des jungen Dichters Balthasar zu der schönen Candida. Graf Lindorf: „In der Tat gab es die Idee zu dieser Steampunk-Oper schon seit sehr langer Zeit. Viele Musikstücke wurden daher aus dem Coppelianischen Keller eigens dafür wieder hervorgekramt.

Wenn es jemand vermag, frischen Wind in die deutsche Musiklandschaft zu bringen, dann sind es diese fünf Berliner mit ihrem außergewöhnlichen Musikverständnis. In Szene-Kreisen gelten sie als Pioniere des Steampunks und live als eine der sehenswertesten Rockbands Deutschlands.